James Bond gab es wirklich: Er hieß Dusan “Dusko” Popov und kämpfte als britischer Doppelagent gegen Adolf Hitler. Sein Leben war mindestens so düster wie der Bond-Film “Quantum of Solace – Ein Quantum Trost”. Noch nie war der Agent so nah an seiner wahren Vorlage. Denn auch der echte 007 führte eine harte Existenz: Verrat, Folter und Tod waren Popovs ständige Begleiter. Popov ließ sich von den Nazis als Agent anwerben, lief aber zu den Briten über. Er sagte den japanischen Angriff auf Pearl Harbor voraus und spielte eine wichtige Rolle bei der Landung der Alliierten in der Normandie. Zur Tarnung gab Popov den Dandy und Verführer. Das doppelte Spiel, das er trieb, war für ihn ein jahrelanger Drahtseilakt zwischen Leben und Tod. Diese Mischung aus prickelnder Erotik und ständiger Todesnähe nahm der Autor Ian Fleming zum Vorbild für seinen Helden James Bond – mit großem Erfolg. Historisches Filmmaterial und Interviews, unter anderem mit dessen Sohn, bezeugen in der Dokumentation “Der Mann, der 007 war” von Jane Armstrong das gefährliche Agentendasein von Dusko Popov.