Opiumsamen sind gefährliches und kostbares Gut. Längst hat sich ein weltweites Handelsnetz gebildet. Von Afghanistan bis nach Asien zieht sich die "Opium-Route", deren Drahtzieher zu großen Teilen die Taliban sind. Der Dokumentarfilm des kanadischen Filmemachers Peter Findlay beleuchtet das Thema Opiumhandel, erzählt von den Akteuren und den politischen Umgang mit Süchtigen.
Um 1900 waren eine halbe Millionen Amerikaner von legal bezogenem Morphin und Heroin abhängig. Heute scheint die Ausweitung der Sucht und des Drogenhandels kein Ende zu nehmen, trotz der erhöhten Anzahl von Polizeikräften und Grenzkontrollen findet die Droge stets den Weg zum Kunden. Am Beispiel von Portugal wird gezeigt, dass das Problem unter Kontrolle gebracht werden kann, wenn die Sucht wie eine Krankheit behandelt wird. In einer Klinik in Vancouver dürfen Drogen unter Aufsicht eingenommen werden.
Die an Protagonisten gebundene Erzählmethode nimmt den Zuschauer mit auf eine "Opiumreise", die Kulturschätze wie Material aus dem Film "Trainspotting" oder Literatur von Graham Greene miteinschließt. Peter Findlay arbeitet seit 20 Jahren als Filmemacher, unter anderem für die kanadische CBC und hat bereits mehrere Dokumentarfilmpreise gewonnen. Sein neuer Film "Die Opium-Route" wird beim diesjährigen Internationalen Dokumentarfilmfestival Amsterdam (IFA) gezeigt werden.