Insel aus einer anderen Zeit: Kuba vor dem Wandel(2011)
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Einst stand Hershey für den Fortschritt, für Amerika und für die große weite Welt. Vor knapp 100 Jahren stampfte der US-Schokoladenfabrikant Milton Hershey hier eine ganze Stadt aus dem Boden – nach amerikanischem Vorbild. Zucker und Kakao ließ er verarbeiten. Doch mit der großen “Re- voluci n” war das vorbei. Heute überragt die gigantische Ruine der Fabrik den Ort wie ein rostiges Mahnmal. Der Name Hershey blättert vom Schild des alten Bahnhofs, wo noch immer Kubas erste und einzige elektrische Eisenbahn aus jenen Tagen über die Gleise rumpelt, die berühmte “Hershey-Bahn”. Auch die alten Arbeiterhäuser stehen noch – jetzt bunt gestrichen in den Farben der Karibik, Musik tönt aus der ehemaligen amerikanischen Schule und Kinder rennen lachend durch die Straßen. Der Optimismus gehört zu Kuba, genauso wie Salsa, Rost und Revolutionsparolen. Eine Insel, auf der das Vergangene allgegenwärtig ist – etwa in den Straßen Havannas, wo noch immer fast aus- schließlich amerikanische Straßenkreuzer der 1940er und 1950er Jahre z wischen den zerbröckelnden Wohnpalästen fahren.