Er ist der wahrscheinlich bekannteste Amateurfilm der Welt: Am 22. November 1963 hielt der Textilunternehmer Abraham Zapruder mit seiner Super-8-Kamera den Autokorso von US-Präsident John F. Kennedy durch Dallas im Bild fest – und damit auch die tödlichen Schüsse, die wenig später dem Einzeltäter Lee Harvey Oswald zugeschrieben wurden. Das Original des Films wurde kurze Zeit dannach vom Magazin Life angekauft; heute lagert es im Nationale Filmarchiv der USA in College Park, Maryland. Im Laufe der Jahrzehnte tauchten immer wieder Kopien des Films auf, die nicht immer alle 26,6 Sekunden (486 Einzelbilder) umfassten und deren Bildqualität oft zu wünschen übrig ließ. Wann immer eine neues Buch oder eine Dokumentation zu Kennedys Ermordung veröffentlicht wurde – fast immer zogen die Macher eine der zahlreichen Kopie des Films heran, um ihre Standpunkte zu stützen. “JFK – Die tödliche Kugel” dokumentiert die wechselhafte Geschichte des Filmdokuments, seine Rolle bei der juristischen Aufarbeitung des Attentats und seinen kulturellen Einfluss weit über die Grenzen der USA hinaus.