Marihuana, die getrockneten weiblichen Blütenstände und Blätter der Hanfpflanze, wurden jahrzehntelang als Einstiegsdroge verteufelt. Anbau und Besitz sind in vielen Staaten rund um die Welt strafbewehrt, lediglich der Besitz einer – je nach Land unterschiedlich definierten – “geringen Menge” wird vielfach nicht ernsthaft verfolgt. Gerade in den sonst für ihr hartes Vorgehen gegen Drogenhandel und -konsum bekannten USA beginnt sich in den letzten Jahren allerdings eine Neubewertung des Marihuanas durchzusetzen: Die seit der Antike bekannte und genutzte medizinische Wirkung der Pflanzensubstanz rückt wieder verstärkt in den Fokus. Die Symptome zahlreicher chronischer Erkrankungen, von Asthma über Morbus Crohn bis zur Depression, lassen sich durch den Marihuana-Konsum effektiv lindern. In mittlerweile 15 US-Bundesstaaten wurde der Verkauf des sogenannten “medizinischen Marihuanas” – in speziellen Ausgabestellen und ausschließlich an bezugsberechtigte Patienten – deshalb gesetzlich erlaubt. Mittlerweile ist eine blühende “Marihuana-Industrie” rund um Anbau und Vertrieb der Pflanzen entstanden. Um die Szene zu porträtieren, reist “NG Inside” u.a. nach Nordkalifornien: In Anlehnung an das für den Schlafmohn-Anbau berühmt-berüchtigte “Goldene Dreieck” im Grenzgebiet von Laos, Thailand und Myanmar wurde die Region im Volksmund “Emerald Triangle” getauft – das “smaragdfarbene Dreieck”. Jeder dritte Arbeitsplatz ist hier direkt vom Hanf-Handel abhängig. Die Sendung rückt aber auch die medizinischen Hintergründe in den Blick: Ist Marihuana wirklich so wirksam, wie seine Befürworter behaupten? Überwiegen die schädlichen Nebenwirkungen, wie Kritiker immer wieder betonen? Oder liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte?