Im Januar und Februar 2011 gingen Millionen von Ägyptern auf die Straßen, um Präsident Husni Mubarak zu stürzen und seiner 30-jährigen Quasi-Alleinherrschaft ein Ende zu setzen. Der Zorn der Bevölkerung hatte sich bereits über lange Zeit angestaut, doch er schwelte bis dahin gut versteckt unter der Oberfläche. Nach der Jasminrevolution in Tunesien gab es jedoch auch für Ägypten kein Halten mehr: Mit fast dreiwöchigem Dauerprotest, Demonstrationen und Massenkundgebungen erreichten die Regimegegner, darunter auch die seit Jahrzehnten massiv unterdrückte Muslimbruderschaft, ihr Ziel: Mubarak erklärte am 11. Februar 2011 seinen Rücktritt vom Amt.