Sy Parrish (Robin Williams), Leiter der Fotoabteilung in einem Supermarkt, macht – wie jeden Tag – seinen Job. Doch heute ist ein besonderer Tag. Denn Nina Yorkin (Connie Nielsen), eine treue Kundin, holt wieder einmal die fotografischen Beweise ihres glücklichen Familienlebens ab, die Sy wie immer mit besonderer Sorgfalt entwickelt hat. Die attraktive Mittdreißigerin ahnt nicht, dass der freundliche Mann hinter dem Ladentisch seit Jahren ihre Fotos heimlich vervielfältigt und bei sich daheim an der Wohnzimmerwand – akribisch aneinander gereiht – aufhängt. So weiß Sy so ziemlich alles über Nina, ihren sympathischen Sohn Jake (Dylan Smith) und Ehemann Will (Michael Vartan). Der Foto-Mann, der einsam und zurückgezogen lebt, identifiziert sich inzwischen so sehr mit den Yorkins, dass er sich für das Wohlergehen der Familie verantwortlich fühlt. Als Sy eines Tages dahinter kommt, dass Will Yorkin seine Frau betrügt und damit sein Idealbild der Familie mit einem Mal zerstört ist, reift in ihm ein mörderischer Plan.
Der Film beginnt in einem Verhörzimmer der Polizei. Seymour (“Sy”) Parrish erzählt einem Polizisten die Geschichte, die zu seiner Verhaftung führt.
Der Foto-Entwickler arbeitet schon seit Jahren an der Foto-Theke des Supermarktes Savmart und entwickelt Fotos von verschiedenen Kunden. Besonders angetan hat es ihm die Familie Yorkin, deren Fotos er bereits seit neun Jahren für sie entwickelt, und deren Mutter Nina bereits zu seinen Stammkunden gehört. Sy sieht sich praktisch als Onkel der Familie, ohne jemals einen engen Kontakt mit der Familie gehabt zu haben.
Die Beziehung zwischen Sy und der Familie Yorkin stärkt sich immer mehr dadurch, dass Sy beginnt, sich in ihre privaten Dinge einzumischen. Handlungen wie das Nach-Hause-Begleiten des Sohnes Jake nach seinem Fußball-Training oder die Diskussion mit Nina über ein Buch, welches sie “zufälligerweise” beide momentan lesen, stärken das einseitige Interesse von Sy, der Familie angehörig zu sein. Sys Interesse zeigt sich auch durch die Kopien aller Fotografien, die ihm die Yorkins jemals zum Entwickeln überlassen haben und die er in seinem Appartement fein säuberlich an die Wand geklebt hat.
Eines Tages erfährt Sy von seinem Chef, dass er entlassen wird. Dieser hat herausgefunden, dass zwischen Abzügen und tatsächlich verkauften Bildern eine große Differenz herrscht, da Sy von jedem Bild der Yorkins einen Abzug für sich gemacht hat. Sein Traumberuf, den er penibelst ausführt, wurde ihm hiermit genommen.
In den letzten Tagen seiner Arbeit kommt eine Frau, die er später als Highschool-Kameradin von Will identifiziert, an seinen Schalter, um ein paar Fotos entwickeln zu lassen. Wie Sy wenig später auf diesen Fotos erkennt, hat diese Frau eine außereheliche Beziehung mit Ninas Ehemann Will. In diesem Moment bricht für Sy eine Welt zusammen. Er mischt ein Foto, auf dem Will und seine Affäre Maya Burson sich innig küssend abgebildet sind, unter die Fotos von Jakes Einwegkamera, die er ihm an seinem Geburtstag geschenkt hatte und die zuvor ebenfalls zum Entwickeln bei Savmart abgegeben wurde.
Doch Sys Versuch scheitert, da Nina normal mit Will weiterlebt, statt sich mit ihm zu streiten, wie Sy es erwartet hätte. Sie hat den einfacheren Weg gewählt. Hasserfüllt macht sich Sy selbst auf die Jagd nach Will. Als erstes macht er Schnappschüsse der Tochter seines früheren Chefs und lässt diese an seinem alten Arbeitsplatz entwickeln, den er in der Zwischenzeit verlassen musste. Durch diese Fotos wird der Chef aufmerksam auf ihn und verständigt die Polizei. Diese dringt in Sys Apartment ein und finden dort die Wand, auf der das Leben der letzten neun Jahre der Yorkins in vielen Fotografien abgebildet ist. Nachdem Sy von der Untreue von Will wusste, hatte er das Gesicht von Will Yorkin auf sämtlichen Fotos abgekratzt.
Mit Geschick gelingt es Sy zur gleichen Zeit, in das Hotelzimmer zu gelangen, in dem sich Will und Maya treffen. Dort bedroht er die beiden mit einem Messer und zwingt sie dazu, Geschlechtsverkehr zu simulieren, während er sie dabei fotografiert. Mit der Aktion möchte er sie erniedrigen, so wie er in jungen Jahren sexuell von seinen Eltern missbraucht und durch Fotoaufnahmen gedemütigt wurde. Die Polizei kommt ihm jedoch auf die Spur und Sy wird schließlich im Hotelparkhaus verhaftet.
In der letzten Szene sieht man Sy wieder im Verhörzimmer sitzen. Er bittet den Polizist, seine Fotos anschauen zu dürfen. Er bekommt die Bilder und breitet sie vor sich auf dem Tisch aus. Die Fotos zeigen belanglose Dinge, aber Sy scheint seine Freude daran zu haben, so wie er im Off bereits zuvor anmerkte, sind es die nebensächlichen Dinge, die das Leben ausmachen. Allerdings sind es nur 20 Fotografien.
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