Für die Soldaten der US-Armee ist die Korengal-Schlucht im Osten Afghanistans das Tal des Todes. Es ist fünf Kilometer breit, zehn Kilometer lang und liegt in fast 2.000 Metern Höhe. Von der nahen pakistanischen Grenze verläuft eine wichtige Nachschubroute der Taliban genau durch diesen abgelegenen Frontabschnitt im Krieg gegen den Terror. Kein anderer Ort am Hindukusch ist so umkämpft wie die Korengal-Schlucht. Wie die Besatzung eines amerikanischen Außenpostens Tag für Tag ums Überleben kämpft, zeigt die Dokumentation “Restrepo”. Die 15 Mann starke Truppe nennt sich “Restrepo”, nach dem Arzt ihrer Einheit, der hier von Aufständischen getötet wurde. Ihr Posten gilt als der gefährlichste in ganz Afghanistan. Mehrmals täglich werden die Soldaten angegriffen. Und sie wehren sich mit Maschinengewehren und Granatwerfern. Die Filmemacher begeben sich mitten unter die Soldaten und zeigen deren Leben im Visier der Taliban. Interviews mit Generälen oder Politikern gibt es nicht. “Restrepo” gewährt einfach nur unmittelbare Einblicke in den schmutzigen Alltag eines Krieges, der seit 2001 die Welt bewegt.