Der in Mexiko und Guatemala realisierte Film schlägt eine Brücke zwischen den Spuren der untergegangenen Maya-Kultur und deren Nachkommen in Mittelamerika. Die räumliche Ausdehnung der Maya-Kultur, ihre vermutliche Zeitdauer, die Blüte ihrer Kunst und die faszinierende Komplexität ihrer Schrift verliehen ihr einen gebührenden Platz unter den größten Zivilisationen der Antike. Forscherteams, Künstler, Dichter und Neugierige reisten in die Ruinenstätten. Bei seiner vierten Reise zum Golf von Honduras traf Christoph Kolumbus 1502 auf die Nachkommen der Maya-Kultur. 1519 brach Hernando Cortez zur Unterwerfung und späteren Kolonisierung der Maya-Gebiete auf, obwohl das Land weder Goldminen noch Arbeitskräfte oder lukrative Anbaukulturen bot. Nach den spanischen Eroberern kamen die Missionare, die die Indianer gewaltsam zum Christentum bekehrten. Erst nach 20 Jahren war der Widerstand der Indianer gebrochen. Die Gleichgültigkeit des Okzidents trug dazu bei, dass die Maya-Kultur nach der Kolonisierung in Vergessenheit geriet. Die Ruinenstätten waren der wild wuchernden Vegetation preisgegeben. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte sich bei Wissenschaftlern die Erkenntnis durch, dass diese Stätten nicht auf die Griechen, Ägypter oder Inder zurückgehen, sondern Überreste einer eigenständigen Kultur sind. Von diesem Zeitpunkt an gewann die Maya-Kultur neue Bedeutung.