Petey Greene ist zu allem entschlossen, als er aus dem Gefängnis entlassen wird. Er träumt davon, Radio DJ zu werden und nichts und niemand kann ihn dabei aufhalten. Die Zeit ist reif für einen DJ wie Petey, denn unter der Oberfläche Washingtons brodelt es. Mitte der 60er Jahre: Heißer Soul, die Bürgerrechtsbewegung und der Wunsch einer ganzen Generation nach Veränderung lässt das amerikanische Establishment erzittern. Fortan redet Petey aus seinem kleinen Studio zu den Menschen über Rassismus und Bürgerrechte, über Drogen und Politik, über Gerechtigkeit und Sex. Seine Unverfrorenheit, die Dinge beim Namen zu nennen und sein beißender Humor lassen die Quoten schon bald nach oben schnellen. Sein endgültiger Durchbruch als Stimme des Volkes wird ausgerechnet am Tag der Ermordung von Martin Luther King besiegelt, wo er durch seine legendär gewordene Moderation wie kein zweiter die Stimmung der Bevölkerung trifft. Aus dem Kleinkriminellen ohne Zukunft wird schließlich eine der bekanntesten Persönlichkeiten dieser Ära mit eigener Fernsehshow und einer wachsenden Anhängerschaft. Doch Peteys innere Dämonen lassen sich nicht so einfach abschütteln und drohen, seinen Traum zu zerstören.
Handlung
Während sich die amerikanische Gesellschaft in den 60er Jahren im Umbruch befindet und nicht zuletzt Bürgerrechtler Dr. Martin Luther King um eine Gleichstellung der Afroamerikaner kämpft, sitzt Gauner Petey Greene (Don Cheadle) gerade eine Strafe im Gefängnis ab. Dort macht er sich einen Namen als DJ des Gefängnisradios, indem er zweimal täglich seinen Mitsträflingen mit seiner frechen Schnauze aus der Seele spricht und sie mit den aktuellsten Platten unterhält, die er sich regelmäßig von seiner Großmutter schicken lässt. Er hat seine Bestimmung gefunden. Als er schließlich eines Tages den Radiomacher Dewey Hughes (Chiwetel Ejiofor), der seinen ebenfalls inhaftierten Bruder im Gefängnis besucht, trifft, quatscht er ihn an. Er sei sein Mann und er solle ihm einen Job geben, sobald er seine Zeit abgesessen habe. Dewey lässt den Rabauken aber abblitzen.
Dafür staunt er nicht schlecht, als Petey – kaum entlassen – dennoch Jahre später rotzfrech in Begleitung seiner Frau Vernell (Taraji P. Henson) im Washingtoner Sender WOL AM steht und „seinen“ Job einfordert. Erfolglos fliegt er hochkant raus und bringt sogar Dewey vor seinem Boss Sonderling (Martin Sheen) in Erklärunsnot.
Ein steiniger Weg
Doch Petey lässt sich nicht entmutigen und kämpft um seinen Traum: Er organisiert tägliche Demos vorm Sender und erhält schließlich die erhoffte Chance: Er darf ein Morgenmagazin moderieren… und scheitert wegen seiner ungehobelten Sprache und seinen fiesen Witzen grandios. Dewey, der diesen katastrophalen Auftritt vor Sonderling verantworten muss, erkennt aber nun die besondere Gabe des Petey Greene: Er spricht die Sprache der Afroamerikaner Washingtons. Er gewährt ihm einen zweiten Versuch und läutet damit seinen steilen Aufstieg ein. Petey wird dank der treuen und klugen Unterstützung Deweys zum echten Radio-Star, der den dunkelhäutigen Amerikanern eine Stimme verleiht.
In einem der schwärzesten Momente der amerikanischen Geschichte, nach dem Attentat auf King in Memphis, ist es Petey, der passende und emotionale Worte für das unsägliche Verbrechen findet. Auch seiner Moderation in der er an den gewaltlosen Protest des Idols erinnert, ist es letztlich zu verdanken, dass die an den Tod Kings anschließenden Rassen-Unruhen wieder unter Kontrolle zu bringen waren.
Der Weg nach unten
Fortan ist er einer der Superstars des Landes und Dewey sein Freund und Manager. Gemeinsam arbeiten sie an Peteys stetigem Aufstieg, der ihm sogar Auftritte als Comedian und eine eigene Fernsehsendung einbringt. Aber die alten Dämonen wollen nicht vom harten Trinker Petey lassen und er verfällt in tiefe Selbstzweifel. Dewey erkennt das nicht und Ende der 70er Jahre trennen sich die Wege der beiden über Jahre durch eine Männerfreundschaft verbundenen.
Während Dewey zu seinen Wurzeln zurückkehrt, seinen alten Sender aufkauft und selbst als Moderator arbeitet, zieht sich sich Petey aus der Öffentlichkeit zurück. Es vergehen viele Jahre, ehe sich die beiden – Petey mittlerweile schwer an Krebs erkrankt – versöhnen. Es ist Dewey, der 1984 vor 10.000 Menschen eine Abschiedsrede auf den verstorbenen Freund hält.
Weiterführende InformationenWeitere Informationen im Internet
Kritiken zum Film:
Bei Critic.de von Welf LindnerEin Pressespiegel bei Film-Zeit.de
Mehr über die Person Ralph Greene in der englischen Wikipedia.Mehr über den legendären Black Power-Bürgerrechtler und Friedensnobelpreis-Träger Martin Luther King Jr in der Wikipedia.
Quellen
Das Presseheft von Central Film.
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