Drei, zwei, eins, Zündung! Sprengstoffexperten in Deutschland(2012)
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Die Zeiten, in denen Sprengstoff mit Lunte und Streichholz gezündet wurde, sind seit langem vergangen. Wer ein Gebäude sprengen oder ein professionelles Feuerwerk zünden will, muss nicht nur im Umgang mit den hoch explosiven Stoffen versiert sein, sondern sollte auch ein grosses Mass an elektrotechnischem Sachverstand mitbringen. Denn Laptop und elektronische Zündkreise sind heutzutage Grundlage bei allen Sprengungen. EXKLUSIV – DIE REPORTAGE begleitet Sprengstoffexperten und Pyrotechniker bei ihrer Arbeit. In der Dresdner Sprengschule wird seit über 40 Jahren der richtige Umgang mit Sprengstoffen gelehrt. In sieben verschiedenen Fachbereichen, darunter Sprengtechnik und Pyrotechnik, werden regelmässig Seminare angeboten. Wer sich zum Sprengmeister oder Pyrotechniker ausbilden lassen will, kann hier einen der staatlich anerkannten Lehrgänge besuchen und das nötige Fachwissen erwerben. Martin L. ist einer der zwölf Lehrgangsteilnehmer, die sich in Dresden zum Sprengberechtigten ausbilden lassen wollen. Auf dem fast einen Hektar grossen Gelände finden die praktischen Übungen statt. Unter der Leitung von Jörg R. präparieren die Teilnehmer Holzstämme und Stahlplatten mit Sprengstoff und Zünder. Aus sicherem Abstand wird dann gezündet. Für Sonderkurse, in denen zum Beispiel das Sprengen von Bauwerken und Bauwerkteilen vermittelt wird, sind auf dem Übungsgelände auch unterirdische Stollen, Felsen, Fundamente und kleinere Gebäude aufgebaut worden. Konrad K. veranstaltet seit 20 Jahren Grossfeuerwerke. Zur Eröffnung des Skispringweltcups in Willingen organisierte er ein zwölfminütiges Feuerwerk der Extraklasse. Seine sechs Mitarbeiter waren dafür verantwortlich, die Sprengzylinder zu bestücken und die Sprengschnüre zu verlegen. Fast 600 Kilo Schwarzpulver sollten in die Luft fliegen. Erst nach der erfolgreichen Zündung fällt die Anspannung von dem 44-Jährigen ab. Feierabend ist für ihn und sein Team aber noch lange nicht. Denn jetzt beginnen die Aufräumarbeiten, die bis spät in die Nacht dauern.